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Rituale 1 - Verantwortung und Aneignung

  • Janine Brodbeck
  • 6. Feb. 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Göttin Maeve - Verantwortung für mein Leben - Königin meines Reiches werden

In meinem winterlichen Wohnzimmer vor dem Holzofenbänkli lege ich am Boden Rechaudkerzen aus. Ich bilde mit ihnen einen grossen Kreis. Für jedes Thema/Bereich in meinem Leben, wo ich die Verantwortung zu mir zurücknehmen will, beschrifte ich einen Zettel. Tanzend und in innerem Zwiegespräch nehme die Verantwortung zu mir zurück für alle Themen, Sehnsüchte, Bedürfnisse, Wünsche, die mir einfallen. Alles gehört zu mir, für gar nichts ist etwas oder jemand anderes verantwortlich.



  • Ich mit mir: Ich bin verantwortlich für meine Sehnsucht nach beständiger Selbstliebe, nach Wohlgefühl, Entspannung und Tiefe.

  • meine Selbstständigkeit: ich bin verantwortlich für meinen Wunsch, etwas Eigenes zu gebären, mich in die Welt einzubringen. Und genauso für meine Blockade, den stockenden Fluss, die Überforderung, die Faulheit, mein Wollen und Nicht-Wollen.

  • Gruppen/Kreise: Ich eigne mir meine Verantwortung an für mein soziales Leben - Liebe, Freude, Verbundenheit, mich einbringen, meine Schätze verschenken

  • meine Familie: Ich spüre Dankbarkeit, Freude, Liebe, Berührtheit und Stolz auf mein Familiennetz und die lieben Menschen darin. Sehnsucht, Schmerz, Sorge gehören ebenso dazu, aber es ist meine Sehnsucht, mein Schmerz und meine Sorge. Ich bin dafür verantwortlich.

  • Angst: ich bin zuständig für meine Angst, meine Verlustangst, mein Alleinsein, meine Einsamkeit.

  • mein Körper und meine Gesundheit: Ich bin verantwortlich. Für die Dankbarkeit, die ich meinem Körper gegenüber empfinde genauso wie für das Nörgeln und die Unzufriedenheit mit ihm.

  • mein Kind/kleine Seele: Es ist meine Sehnsucht, meine Liebe, meine Schmerz, meine Verwirrung, meine Unentschlossenheit, meine Angst.

  • mein Wohnen: ich darf überall daheim sein und neugierig verfolgen, wo es mich immer wieder hinschlägt. Hier gelingt Vertrauen.

  • Nörgeln und Lästern gehören mir genauso wie die damit entstehenden Gefühl von Angst, Schmerz, Scham und Schuldgefühl. Ich stehe in der Verantwortung.

  • meine Projekte, meine Kreativität: ich bin verantwortlich für meine Ideen, für den Druck, den ich mir mache, und für die blockierten Energien, die mangelnde Leidenschaft, die Faulheit und dass ich die Dinge nicht auf den Boden bringe.

  • Job: ich eigne mir meine Arbeit und die damit verbundenen Gedanken und Gefühle an. Ich bin dankbar für das Einfache, spüre die Distanz, die Müdigkeit, das Interresse und das Desinteresse.

  • Freundschaften zu einzelnen: Dankbarkeit, Tiefe, Freude, Stolz und Schuldgefühle liegen in meiner Verantwortung.

  • Liebesbeziehung: es sind meine Liebe und meine Dankbarkeit, meine Lust. Aber auch meine Verwirrung, Enttäuschung, mein Schmerz, meine Abhängigkeit. Sie gehören mir.

  • Klammern: Ich bin verantwortlich für das verschüchterte Reh in mir, das sich in Angst und Unsicherheit verspannt. Wenn ich meinen Partner nicht loslassen will/kann, ist es meins.

  • Eifersucht: es ist meine Wut, mein Schmerz, meine Angst, meine Ohnmacht, meine Hitze, mein Zappeln, mein mich verbrennen.

  • meine Sexualität: Ich bin verantwortlich für die Freude, die Dankbarkeit, die Neugierde. Für die Gier und die inneren Abgründe, für den Schmerz und die Lust, die Hingabe und das Verlangen.

DAS ALLES IST MEINS. ALLES MEINEM LEBEN IST IN MEINER VERANTWORTUNG.

Am Ende tanze ich intensiv zu einer bekräftigenden Musik. Ich habe jedes Thema einzeln zu mir zurückgenommen und gebe dem allgemein Nachdruck mit dem Tanz und mit dem Ausblasen jeder einzelnen Kerze. Ich verbrenne die Zettel im Feuer.


(Ritual in Anlehnung an den Vorschlag von Amy Sophia Marashinsky. Göttinnen Geflüster. 7. Auflage 2011, Göttin Maeve, S. 181 ff.)

 
 
 

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